Hier findet ihr einen Überblick über die verschiedenen Rassen unserer Mitglieder
Für viele sehen alle Schafe gleich aus. Aber es gibt diese wunderbaren Tiere in sämtlichen Varianten. Mit Hörner, ohne Hörner, Schwarz, Weiß, Braun, Gescheckt, lange Wolle, kurze Wolle usw. usw.
Wir wollen euch hier einen kleinen Einblick in die verschiedenen Rassen geben.
Wenn ihr euch über alle Rassen, welche in Bayern gezüchtet werden, informieren wollt, dann besucht die Homepage der Bayerischen Herdbuchgesellschaft für Schafzucht e.V.
Homepage Bayer. Herdbuchgesellschaft für Schafzucht e.V. (hier klicken)
Braunes Bergschaf
Das Braune Bergschaf in seiner heutigen Form geht auf das Zaupel- bzw. Steinschaf sowie das
norditalienische Bergamaskerschaf zurück. In den 1930er Jahren wurden alle Schläge zusammengefasst
und es wurde offiziell nur noch das Weiße Bergschaf im Ostalpenraum gezüchtet. Einzelnen Züchtern ist es
zu verdanken, dass die braune Farbe erhalten blieb. Am Tegernsee wurde noch lange Jahre eine fürstliche
Stammzucht-Herde gehalten. In den 1970er Jahren fanden sich mehrere Schafhalter, die mit der Reinzucht
dieser seltenen Rasse begannen. Als Hauptzuchtgebiete kristallisierten sich damals der Landkreis Miesbach
sowie Einzelbetriebe in Rosenheim und Garmisch-Partenkirchen heraus.
Weißes Bergschaf
Das Weiße Bergschaf in seiner heutigen Form geht auf das Zaupel- bzw. Steinschaf sowie insbesondere
auf das norditalienische Bergamaskerschaf zurück. Ursprünglich gab es verschiedene Schläge, die in
den 1930er Jahren zusammengefasst und vereinheitlicht wurden für alle Bergschafe im O stalpenraum.
Nach 1945 gingen das Weiße Bergschaf in Deutschland und das Tiroler Bergschaf in Österreich
getrennte Wege.
Das Weiße Bergschaf ist ein mittelgroßes bis großes, ganzfarbig weißes Landschaf mit schmalem,
ramsnasigem Kopf mit Schaupe und unbewolltem Gesichtsfeld. Der Kopf ist hornlos und trägt lange,
breite, hängende O hren. Die kräftigen Beine haben straffe Fesseln und feste Klauen.
Brillenschaf
Die Ursprünge des Brillenschafs reichen zurück bis ins 18. Jahrhundert, als Paduaner- und Bergamasker-
schafe aus Norditalien in das in Kärnten und Slowenien bodenständige Steinschaf eingekreuzt wurden.
Typisch für das Kärntner- oder Seeländerschaf waren ebenso wie beim Paduanerschaf die schwarzen
Farbzeichnungen, die als Brillenzeichnung um die Augen und als schwarze Ohrenspitzen bei einem Teil
der Tiere vorkam. Der Schwerpunkt der Zucht in Deutschland lag im südöstlichen Teil von Oberbayern, im
Altlandkreis Laufen (heute Berchtesgadener Land). Durch die Vereinheitlichung der Zuchtziele aller
Bergschafrassen im Ostalpenraum wurde das Brillenschaf ab den 1930-er Jahren systematisch zurückge-
drängt. Ein Restbestand von rund 250 Tieren konnte sich bei Laufen erhalten. Seit 1990 ist das Brillenschaf
in Bayern wieder als eigenständige Rasse anerkannt.
Geschecktes Bergschaf
Das Gescheckte Bergschaf ist ein mittelgroßes bis großes, geschecktes Landschaf der Alpenregion.
Einzelne gescheckte Tiere waren bei den Bergschafherden immer anzutreffen. In Österreich gibt es
einen Bestand von mehr als 400 Tieren, die das „Tscheggenschaf“ oder „Buntes Bergschaf“ seit Ende
der 1970er Jahre züchten. Die Rasse zeichnet sich durch seine Farben und Muster aus. Es überwiegen
schwarz-weiß gescheckte Tiere, vereinzelt treten auch braun-weiße Schecken auf. Die Farben sollen
sauber voneinander getrennt sein. Die beiden Farben sind gleichmäßig über den Körper in etwa
gleichem Verhältnis verteilt.
Schwarköpfiges Fleischschaf
Die Rasse geht auf die Einkreuzung englischer Böcke der Fleischschafrassen Oxfordshire und Hampshire
in deutsche Landschafe ab Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Hauptzuchtgebiete waren zunächst
Ostpreußen und Westfalen, später verbreitete sich die Rasse in Deutschland in Gegenden mit eher
maritimem Klima.
Dorperschaf
Das Dorperschaf ist in den 30-er Jahren des 20. Jahrhunderts in Südafrika aus Kreuzungen der Rassen
Dorset Horn und Blackheaded Persian entwickelt worden.
Dorperschafe sind weiß, mit schwarzem Kopf und Hals, oder rein weiß.
Es handelt sich beim Dorperschaf um ein mittelgroßes Haarschaf im Fleischtyp mit breitem, tiefem
Rumpf, breiter, vorgeschobener Brust, fester Lendenpartie und ausgeprägter Bemuskelung. Der lange
Rücken darf eine leichte Absenkung hinter der Schulter aufweisen. Der Kopf soll ausdrucksvoll sein.
Graue gehörnte Heidschnucke
Die Graue Gehörnte Heidschnucke gehört zur Gruppe der kurzschwänzigen, nordischen Heideschafe
und ist ein mischwolliges Landschaf, das sich den besonderen Verhältnissen der Heidelandschaft
sehr gut angepasst hat. Es hat sich ursprünglich überwiegend von Heidekraut und Birkenaufwuchs
ernährt, kann aber auch auf nicht zu intensiven Grünlandflächen gehalten werden. Hüte- und
Koppelhaltung sind möglich. Der längliche Kopf der Mutterschafe trägt nach hinten gebogene
Hörner, der der Böcke schneckenartige Hörner. Die kleinen Ohren stehen schräg aufwärts. Der
Rumpf ist tief und geschlossen, die Rippe gut gewölbt, das Fundament korrekt gestellt, fein und
trocken, die Klaue hart. Die Wolle hat eine Feinheit von 38 bis 39 Mikron. Das äußere Vlies besteht
aus grobem Oberhaar, das innere Vlies aus feinerem, weichem Unterhaar. Die Lämmer werden mit
schwarzer, gelockter Wolle geboren.
Juraschaf
Das Juraschaf stammt aus der Schweiz, dort wird es als Schwarzbraunes Bergschaf bezeichnet. Es
wurde aus den einheimischen Landschlägen des Jura-, Saanen-, Simmentaler-, Frutigschafes und Roux
de Bagnes gezüchtet. Es ist ein mittelgroßes und tiefgewachsenes Schaf mit gerader Nasenlinie und
mittellangen, getragenen Ohren und nicht zu langem Schwanz. Die Wolle ist einheitlich hellbraun
(elbfarben) oder kastanienbraun bis schwarz. Kopf und Beine sind unbewollt, glänzend schwarz oder
braun behaart. Die Tiere sind tief und breit gewachsen mit gut bemuskelter Keule und kräftigen aber
eher feinen Gliedmaßen.
Walliser Schwarznasenschaf
Das Walliser Schwarznasenschaf stammt aus den Oberwallis und geht im Wesentlichen auf das
schwarznasige Vispertalerschaf zurück. Es ist ein mittelgroßes bis großrahmiges und tiefgebautes Schaf
mit gutem Wuchs. Typisch ist die schwarze Farbzeichnung. Der Kopf ist an der Nase bis zur Mitte und
ohne Unterbrechung bis um die Augenherum schwarz (keine Brille). Die Ohren sind bis an den Kopf
komplett schwarz. Die Beine sind kurz schwarz gestiefelt mit schwarzen Flecken an den
Sprunggelenkhöckern und den Karpalgelenken.
Alpines Steinschaf
Das Alpine Steinschaf stammt vom Torfschaf ab und entspricht der ursprünglichen Schafrasse der Alpen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam es in Bayern noch in Berchtesgaden, in großen Teilen der Umgebung
Traunsteins und südöstlich von Rosenheim vor. Letzte Reste des Alpinen Steinschafs waren um 1990 in
Bayern (Berchtesgadener und Werdenfelser Land), Salzburg und Tirol (Nauders) erhalten geblieben.
Es ist ein feingliedriges, kleines bis mittelgroßes Schaf, mit breitem und tiefem Körper. Das Kopfprofil ist
gerade und das Nasenbein leicht gebogen, die Ohren stehen leicht hängend ab.